... und die versprochene Zeitreise in die Vergangenheit ins 13. Jahrhundert.
Sie bauen eine Burg!
in den Wäldern von Guédelon.
Moderne Arbeitsmittel, Werkzeuge, Maschine ... sucht man hier vergebens,
denn diese Burg entsteht nur mit den Arbeitsmitteln, Werkzeugen, Maschinen ...,
welche im 13. Jahrhundert für den Bau benutzt wurden.
Diese Baustelle dient nicht nur dazu, Menschen die Arbeitswelt des 13. Jahrhunderts näher
zu bringen, sondern in aller erster Linie der Wissenschaft und dem Handwerk,
die sich Schritt für Schritt die alten Arbeitstechniken und -schritte wieder
angeeignet haben.
Und so kann man überall den Handwerkern bei der Arbeit zuschauen
und geduldig beantworten sie alle Fragen.
Die Zimmermänner.
Die Steinmetze.
Die Seiler.
Die Schmiede.
Jedes Werkzeug wird selbst angefertigt, für jede Holzarbeit werden die
Bäume im nahen Wald gefällt, die Steine kommen aus dem Steinbruch direkt
neben der Baustelle und aus einem weiter entfernten Steinbruch.
Jeder Stein, jeder Holzstamm .... muss zur Baustelle transportiert werden.
Die Tonwerkstatt.
Hier werden die Dachziegel und die Bodenfliesen
Stück für Stück in Handarbeit hergestellt.
Und dann kann alles zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden.
Hier ist sehr deutlich zu sehen, wie damals die dicken Burgmauern gebaut wurden.
Nur die Außenmauern werden exakt gemauert, der Innenraum wird mit
Bruchsteinen und Mörtel aufgefüllt.
Der Wehrgang.
Hier lohnt ein Blick nach oben, denn hier ist sehr gut zu erkennen,
wie die Dachziegel aufgebracht und befestigt werden und das die Holzkonstruktionen
mit Holznägeln gesichert werden.
Ein Steinmetz benötigt ca. 2 Monate zur Herstellung eines solch' filigranen Abschlußsteines.
Wenn die Schmiede nicht gerade die vielen Werkeuge aufarbeiten,
kümmern sie sich u.a. auch um die Herstellung von Türbeschlägen.
Der Burgherr (oder war's eine Burgherrin) hat sich bereits verewigt.
Diese Fliese liegt im großen Empfangs- und Speisesaal der Burg.
Und auf dem stillen Örtchen haben gewiss ach die Männer ihr Geschäft schnell verrichtet.
Zu jeder Burgbaustelle gehörte natürlich auch das Handwerkerdorf.
Damals liefen die Tiere frei herum, heute nur noch ein Teil.
Die anderen Warten in ihren Gehegen
... auf den nächsten Arbeitseinsatz
... oder erfreuen sich einfach am Leben.
Der Garten für Obst, Gemüse und Kräuter darf natürlich nicht fehlen.
Und es gibt noch so viel mehr zu sehen.
Die Werkstatt der Korbmacher, der Kalkmacher, der Mörtelmacher ....
und alles wird aus den Rohstoffen und Materialien gemacht, welche in
unmittelbarer Nähe zu finden sind.
Selbst das Mehl wird in der eigenen Mühle gemahlen.
In regelmäßigen Abständen wird dieses Mehl dann in der burgeigenen
Küche zu Brot gebacken.
Man kann aber nicht nur schauen, staunen, bewundern,
sondern sich selbst als Steinmetz versuchen.
Meine Männer haben es getan und nach ca. 1 h hält man sein fertiges Werk in den Händen.
Guédelon ist beeindruckend,
hier wird Geschichte lebendig!